SIZ und Tricept stellen RiMaGo als Standardlösung für Sparkassen-Finanzgruppe bereit

  23.03.2020
Tricept und die SIZ entwickeln gemeinsam eine Standardlösung für IT-Steuerungsprozesse unter Berücksichtigung der BAIT (Bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT). In einem Software-Auswahlverfahren ging RiMaGo als Nachfolger der bestehenden Anwendung SIMON Plus als eindeutiger Sieger hervor.

Seit 2019 arbeitet die SIZ und Tricept an einer ganzheitlichen Lösung für IT-Steuerungsprozesse. Ziel war es, für alle Institute der Sparkassen-Finanzgruppe eine zentrale, aufsichtlich konforme und langfristig gepflegte Standardlösung zur Unterstützung aller im Projekt definierten Steuerungsfelder bereitzustellen.

In einem Software-Auswahlverfahren (Tool-Contest) wurden zwei verschiedene Lösungen anhand definierter Kriterien und Eigenschaften bewertet. Dieser Tool-Contest fand am 22. und 23. Januar 2020 unter Beteiligung von Sparkassen und Verbänden statt. RiMaGo, als Nachfolgelösung für die bestehenden SIZ-Produkte SIMON Plus, Sicherer IT-Betrieb und Sicherer Datenschutz, ging daraus als eindeutiger Sieger hervor.

Der APA (Anwendungs- und Planungsausschuss) der Finanz Informatik hat am 13. Februar 2020 die fachliche Empfehlung hinsichtlich RiMaGo aus dem Softwareauswahlverfahren formal zur Kenntnis genommen. Die Finanz Informatik wurde auf Basis des Tool-Contests-Ergebnisses beauftragt, ein Zielbild für die Bereitstellung einer zentralen und integrierten Lösung zu entwickeln. Auf dieser Grundlage kann dann die Ablösung bestehender dezentraler Lösungen stattfinden. Hierzu finden Gespräche zwischen der Finanz Informatik und der SIZ statt. Dieses Zielbild soll voraussichtlich in der nächsten APA-Sitzung am 29.04.2020 vorgelegt werden.

Handlungsempfehlung bis zum Einsatz von RiMaGo

Die Fertigstellung der ersten Version von RiMaGo ist für Ende des Jahres 2020 geplant. Bis dahin empfiehlt die SIZ folgende Handlungsalternativen, je nach Ausgangssituation.

Im Institut besteht hoher Handlungsdruck (aus wirtschaftlicher oder prüferischer Sicht), da bspw. die derzeit genutzten Lösungen nicht mehr pfleg- und wartbar sind oder funktionale Lücken enthalten. In diesem Fall kann das Vorläuferprodukt SIMON Plus bereits heute eingesetzt werden. Der dadurch aufgebaute Datenbestand kann anschließend in den neuen RiMaGo-Datenbestand übernommen werden. Die Migration erfolgt ohne nennenswerte Aufwände beim Nutzer, da die Datenstrukturen des operativen Datenbestands nahezu identisch sind. Die gegebenenfalls für die Nutzung von SIMON Plus neu etablierten Prozesse in der Sparkasse können auch mit RiMaGo genutzt werden.

Ein wichtiger Unterschied: SIMON Plus wird bisher im Modell „Lizenz + Wartung“ durch die SIZ angeboten, wohingegen RiMaGo als Mietmodell angeboten werden wird. Wir werden für SIMON Plus Bestandskunden faire und individuell angepasste Übergangsregelungen finden.

Vorteil: Zum Zeitpunkt der Bereitstellung kann RiMaGo sofort ohne weiteren Aufwand genutzt werden, da der operative Bestand bereits aufgebaut ist.

Nachteile: Übergangsweise muss SIMON Plus als „On-Premises“-Lösung installiert werden. Darüber hinaus muss zunächst mit der SIMON Plus Oberfläche gearbeitet werden. Erst nach Überführung auf RiMaGo wird die anwenderfreundlichere Oberfläche verwendet.

Alternative 2

Im Institut besteht der Bedarf nach einer integrierten Gesamtlösung RiMaGo, aber die derzeit eingesetzten Tools gewährleisten bis auf Weiteres die operative Arbeitsfähigkeit im Institut. Es besteht also kein zeitlicher Druck, schnellstmöglich nach RiMaGo zu migrieren. Eine Zwischenlösung wird nicht benötigt. In diesem Fall kann die individuelle Entscheidung zur IT-Unterstützung bis zur Bereitstellung von RiMaGo zurückgestellt werden.

Vorteil: Keine zusätzliche Installation, keine Einarbeitung der Nutzer in zwei verschiedene Oberflächen.

Nachteil: Aufgrund einer zu erwartenden hohen Nachfrage nach Bereitstellung kann die Einführungsunterstützung durch uns und unsere Partner nur schrittweise erfolgen.

 

Stand : 17.3.2020


SIMON Plus / Management Cockpit

SIMON Plus für Sparkassen und Management Cockpit für alle anderen Finanzdienstleister unterstützen mit den Modulen Strategische Planung/IT-Strategie, IT-Controlling, Prozessmanagement (mit VVT, BCM und Schutzbedarfsstrukturanalyse), Projekt- und Maßnahmenmanagement, Vertragsmanagement, Dienstleistersteuerung, IT-Architektur- und IT-Infrastrukturmanagement inkl. Programmeinsatzverfahren die IT-Steuerung eines Finanzdienstleisters mit den dafür erarbeiteten Methoden und Prozessen. Simon Plus bzw. Management Cockpit decken dabei einen Großteil der von BAIT (Bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT) und VAIT (Versicherungs­aufsicht­lichen Anforderungen an die IT) geforderten Themen ab. Weitere Informationen zu SIMON Plus bzw. Management Cockpit finden Sie hier.